Christoph Wegner, am Thu Mar 07 19:43:22 CET 2013
Johann Gottfried Guzowius (auch: Gusovius, Gusowiusz; geb. 5.4.1735 in Preußisch Eylau bei Königsberg, gest. 3.9.1785 in Danzig) war Lehrer, Prediger und Übersetzer. 1749-51 besuchte er ein Gymnasium in Brodnica und Torun, 1751-55 besuchte er das Akademische Gymnasium Danzig. 1755-59 studierte er Theologie und Philosophie in Rostock. Ab 1760 bis zu seinem Tode in Danzig. Ab 1766 war er Lehrer am Akademischen Gymnasium in Danzig, ab 1773 Lektor der polnischen Sprache, gleichzeitig Prediger an der St. Anna-Kirche (Dreifaltigkeitskirche), in welcher er für evangelisch-augsburgische Polen predigte. Er schrieb Gedichte zu feierlichen Anlässen in Latein, Deutsch und Polnisch. Er war auch als Übersetzer tätig, so übersetzte er u.a. 2 Oden von Adam Naruszewicz ins Deutsche. Die wichtigsten von ihm in editierten und übersetzten Werke waren: Neue Sammlung feierlicher Danziger Lieder in zwei Teilen (1780), Neue Sammlung dogmatischer und moralischer Danziger Lieder in drei Bänden (1781-83). Als Übersetzer, Bearbeiter und Verleger religiöser Lieder stützte er sich auf das deutschsprachige Danziger Gesangbuch (1764, 1766, 1768, 1770, 1771, 1774), er beschäftigte sich mit der Übersetzung und Veröffentlichung polnischer Versionen deutscher Gesangbücher für evangelisch-augsburgische Polen. Sein Unterstützer war der evangelische Priester, Autor religiöser Lieder, Übersetzer und Verleger Johann Behnke (1739-91), der die Übersetzungen von Guzovius veröffentlichte. Die Übersetzungen beider wurden im Danziger Gesangbuch von Krzysztof Celestyn Mrongowiusz zusammengetragen (1803).