Inzwischen liegt eine Teilveröffentlichung in Form einer geschützten PDF-Datei vor und kann auf Wunsch per E-Mail zugesandt werden:
Kurt Meyer, Johann Gusebel, genannt Longicampianus. Materialien und Assoziationen zu einem Gelehrtenleben in der Zeit von Humanismus und Reformation. Ein Versuch. Ausgewählte Kapitel - 1. Lieferung.

GUSEBEL, genannt LONGICAMPIANUS, Johannes, Humanist, Mathematiker, * um 1495 in Burglengenfeld als Sohn eines Wolfgang, † 10.3. 1529 in Wittenberg.

Nach Angabe bei Hans Volz (ohne Quellenangabe) soll Gusebel, der sich später Longicampian nannte (vgl. BBKL), in Rostock zum Mag. promoviert worden sein. Das ist aber aus der Matrikel nicht zu belegen. Wann und wo könnte das erfolgt sein? Könnte es sich um eine Promotion "außer der Reihe" gehandelt haben, die gerade in die Lücke vom SS 1515 gefallen ist und deshalb nicht verzeichnet ist. Hat es überhaupt um 1515 Magister-Promotionen im Sommersemester gegeben?
Wo wäre das zu überprüfen?
Wird Gusebel in Rostock in irgendeinem anderen Zusammenhang erwähnt?
Alle anderen damals existierenden Universitäten verzeichnen seine Magister-Promotion nicht. Der Titel wird erstmalig bei seiner Immatrikulation in Löwen (16. 10. 1516) erwähnt.

Meyer

Eine Überprüfung an Hand der Digitalisate des Dekanatsbuches der phil. Fakultät ergibt: Keine Magister-Promotionen in den SS zwischen 1500 und 1525. damit ist eine der o.g. Fragen eindeutig beantwortet.

Meyer