Georg Christoph (Leonhard) Müller (geb. 27.9.1792 in Güstrow, gest. 20.10.1870 in Posen) besuchte die Universitäten in Rostock und Berlin; danach war in mehreren Familien als Hauslehrer tätig; erwarb sich im Jahre 1816 an der Universität Greifswald die Doktorwürde mit einer Inaugural-Dissertation über Senecas Tragödien; lehnte im Jahre 1824 einen an ihn ergangenen Ruf an die Universität Rostock, wo er als ausserordentlicher Professor der deutschen Sprache und Literatur angestellt werden sollte, ab; nahm 1825 eine Stellung als Oberlehrer und Professor am Kgl. Gymnasium in Posen an; in den Jahren 1830 bis 1848 stand die „Posener Zeitung“ unter seiner Redaktion; zu Ostern 1859 trat er, durch Anerkennung der vorgesetzten Behörden ausgezeichnet und durch Verleihung des Roten Adlerordens geehrt, in den Ruhestand; 1841 wurde er zum Stadtverordneten gewählt; nach seiner Pensionierung wurde er zum Stadtrat gewählt und mit der Überwachung des gesamten städtischen Schulwesens beauftragt.