Adam Behr (geb. 29.4.1599 in Nustrow, gest. 14.12.1629 in Lübeck) war königlich-schwedischer Kämmerer, Erbherr zu Nustrow, Semlow und Löbnitz. Er war der Sohn von Christoph Behr und Hedwig von Ribbeck.
Seine frühe Schulbildung erhielt er durch Hauslehrer, ehe er 1614 nach Berlin zu einem Privatlehrer geschickt wurde. Im September 1615 kehrte er zurück, um wenige Monate später sein Studium in Rostock zu beginnen. Danach besuchte er auch die Universitäten in Greifswald, Heidelberg und schließlich Straßburg, wo er seine juristischen Studien fortsetzte, Studien in Mathematik betrieb und Sprachunterricht erhielt. 1619 nahm er in Frankfurt a. M. an den Feierlichkeiten anläßlich der Wahl und Krönung von Ferdinand II. teil. Im Frühling 1622 trat er die übliche Kavalierstour durch Europa an. Stationen waren die Niederlande, England und Frankreich. Paris erreichte er im August 1622. Dort beschäftigte er sich mit mathematischen Studien und erhielt Sprachunterricht in Latein, Französisch, Spanisch und Italienisch. 1623 trat er für 6 Monate in die königliche Leibgarde ein. Es folgten weitere Reisen durch Frankreich, Spanien und Portugal. 1624 hielt er sich mehrere Monate am spanischen Hof in Madrid auf und besuchte dort den kaiserlichen Botschafter Franz Christoph von Khevenhüller. Anschließend reiste er durch Frankreich nach Italien, wo er sich 1625 zu Studienzwecken an den Akademien in Florenz und Padua aufhielt. 1626 folgte ein weiterer Aufenthalt in den Niederlanden, insbesondere ein mehrmonatiger Aufenthalt am Hof in ’s-Gravenhage. Im November 1628 begab er sich an den schwedischen Hof und wurde in der Folge zum königlichen Kämmerer ernannt. Am 11.11.1629 bestieg er in Stockholm ein Schiff, um nach Lübeck zu reisen. Wegen ungünstiger Winde verlängerte sich die Überfahrt erheblich und er erkrankte. Am 10.12.1629 erreichte er schließlich Lübeck und verstarb trotz ärztlichen Beistands wenig später.