Tilemann Heverlingh (geb. ?? in Göttingen, gest. ca. 1506) lehrte 1501—1506 als Mag. artium und Baccalarius theol. in Rostock und war Rector der Regentie Rubeus Leo, aber nicht der Universität. Er galt als einer der gelehrtesten Rostocker Dozenten, Bartold Moller (Molitor), Albert Krantz, der Poeta Laureatus Heinrich Boger, der Theologe Gherard Frilde (Vrilde, Frildius) suchten seine poetische Empfehlung für ihre Werke. Er las und erklärte die lateinischen Dichter, namentlich Juvenal, in niedersächsischer Sprache. Am bekanntesten ist er durch seinen Streit mit dem wandernden Humanisten Hermann Buschius (von dem Bussche) geworden, der wahrscheinlich 1501 in Rostock war und mit Heverlingh in Streit gerieth, weil er durch die lateinische Interpretation derselben Schriftsteller dessen Dozieren störte.