Auch Hofmeister und Schäfer haben bei ihren Übertragungsarbeiten hier und da Fehler gemacht. Bei der Vielzahl an Personen- und Ortsnamen in teilweise unterschiedlichstem Schriftbild durchaus verständlich. Und wenn man sich in diesem Fall den Scan der Originalmatrikel ansieht (
http://rosdok.uni-rostock.de/resolve?id=rosdok_document_000000000176&img&page=0411), so kann man auch zu dem Schluss kommen, dass der Name falsch transkribiert wurde. Denn wenn Sie sich den ersten Namen unter Oktober ansehen (Borckius), könnte man statt Geritius auch Gerikius oder Gerckius lesen. Der Vater hieß übrigens Johannis Geriken (siehe die Biographie von Nicolaus Gercken auf der Website der Gercken-Stiftung:
http://www.gercken-stiftung.de/wer_war_nicolaus_gercken.htm). Dies macht deutlich, dass sich die Schreibweise von Namen stark ändern kann. Dazu sei auch folgendes Beispiel aus der DNB angeführt: unter dem Link
http://d-nb.info/gnd/141761091 gelangt man zu einem Sebastian Gerickens (1617-1680) aus Salzwedel (von wo auch Nicolaus Gercken stammte). Unter "Andere Namen" ist auch hier die Variante Geritius aufgeführt (Sebastian Gerickens war übrigens 1639 in Rostock immatrikuliert, als Sebastianus Gercke, Siehe:
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100049308). Es ist also durchaus nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei diesem Eintrag um den von Nicolaus Gercken handelt.