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Immatrikulation von Nicolaus Geritius

Transkription normierte Angaben
Semester: 1572 Ost.
Nummer: 125
Datum: - . 10 . 1572
Vorname: Nicolaus Nikolaus
Nachname: Geritius Göritz
Herkunft: Soltwedelensis Salzwedel
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Nutzerkommentare

Oliver Hoffmann, am Fri Mar 08 02:05:57 CET 2013
Es handelt sich hier zweifelsohne um Nicolaus Gercken. Die DNB kennt ihn unter identischen Lebensdaten, mit gleicher Herkunft und zahlreichen entsprechenden Namensvarianten.

Vgl.: http://d-nb.info/gnd/121654214

"Auch Konzile können irren." Martin Luther
Prof. Horst Enzensberger, am Fri Feb 15 01:37:07 CET 2013
Spekulationen über alternative Lesungen statt Geritius sind nicht angebracht, wie sich aus dem Scan eindeutig ergibt. Ob das vielleicht doch Gercken war, kann hier ja erörtert werden, ein in Wikipedia verwendbarer gesicherter Nachweis wäre das allerdings nur, wenn die Schlußfolgerungen im oberen "amtlichen" Teil stehen.
Oliver Hoffmann, am Sun Feb 10 23:28:21 CET 2013
Ich schließe mich meinem Vorkommentator an. Namensetymologisch/-geschichtlich ist eine Entwicklung von Geritius - Gericius - Gerikius - dann weg von der latinisierten Form zu Geriken - Gerken - Gercken oder aber zu Geric - Geritz - oder über die zweite Lautverschiebung zu Göritz möglich.
Inbesondere der damalige Trend zu latinisierten/gräzisierten Namen und deren spätere eventuelle "Rückübersetzung" ins deutsche Pendant sorgte doch, unter zusätzlicher Berücksichtigung regionaler Dialekte und Eigenarten, für eine überraschende Vielfalt der Namen und ihrer Schreibweisen.
Man denke dabei bspw. an das gräzisierte Chyträus (zu dt. Kochhafe, also Kochtopf) oder den Namen Becker, der gerne zu Pistor (lat. für Becker/Bäcker) bzw. Pistorius (der, der aus der Familie des Beckers stammt) latinisiert wurde.
Bevor ein endgültiger wissenschaftlicher Beweis durch einen Namensforscher erbracht ist, sollte bis dahin das Plausibilitätsprinzip gelten, d.h. wir wissen, dass Nicolaus Gercken in besagtem Zeitraum an der Universität Rostock studierte und aus Salzwedel kam. Der einzige plausible Treffer für diesen Zeitraum, der jedoch immerhin Deckungsgleichheit beim Herkunftsort, dem Vornamen und in gewisser Hinsicht auch bei der Ähnlichkeit des Nachnamens bringt, ist der Eintrag von Nicolaus Geritius.
Christoph Wegner, am Sun Feb 10 19:38:22 CET 2013
Auch Hofmeister und Schäfer haben bei ihren Übertragungsarbeiten hier und da Fehler gemacht. Bei der Vielzahl an Personen- und Ortsnamen in teilweise unterschiedlichstem Schriftbild durchaus verständlich. Und wenn man sich in diesem Fall den Scan der Originalmatrikel ansieht (http://rosdok.uni-rostock.de/resolve?id=rosdok_document_000000000176&img&page=0411), so kann man auch zu dem Schluss kommen, dass der Name falsch transkribiert wurde. Denn wenn Sie sich den ersten Namen unter Oktober ansehen (Borckius), könnte man statt Geritius auch Gerikius oder Gerckius lesen. Der Vater hieß übrigens Johannis Geriken (siehe die Biographie von Nicolaus Gercken auf der Website der Gercken-Stiftung: http://www.gercken-stiftung.de/wer_war_nicolaus_gercken.htm). Dies macht deutlich, dass sich die Schreibweise von Namen stark ändern kann. Dazu sei auch folgendes Beispiel aus der DNB angeführt: unter dem Link http://d-nb.info/gnd/141761091 gelangt man zu einem Sebastian Gerickens (1617-1680) aus Salzwedel (von wo auch Nicolaus Gercken stammte). Unter "Andere Namen" ist auch hier die Variante Geritius aufgeführt (Sebastian Gerickens war übrigens 1639 in Rostock immatrikuliert, als Sebastianus Gercke, Siehe: http://purl.uni-rostock.de/matrikel/100049308). Es ist also durchaus nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei diesem Eintrag um den von Nicolaus Gercken handelt.
Prof. Horst Enzensberger, am Sun Feb 10 18:02:59 CET 2013
Ein Eintrag bei Wikipedia macht aus einem Geritius keinen Gercken, da wäre doch ein wissenschaftlicher Nachweis notwendig.
Oliver Hoffmann, am Tue Feb 05 20:08:56 CET 2013
Nicolaus Gercken (* 28. Februar 1555; † 16. August 1610) war ein deutscher Jurist und Kanzler des Herzogs Wolfgang von Braunschweig-Grubenhagen.

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

(Liste der Mitwirkenden)

Weitere Informationen

GND: 121654214
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