Dieser Johannes Hartert ist vermutlich identisch mit dem Johannes Hartardus / Hartartus / Hardterdt, der sich 1574 an der Universität Leipzig immatrikuliert, später (vor 1602) zum poeta laureatus erhoben wird und mit Ursula Heidenreich verheiratet war. Von seinem dichterischen Werk ist wenig bekannt; im Druck erschienen ist ein Epigramm auf Nikolaus von Reusner, der wohl sein Universitätslehrer in Leipzig gewesen war (in: Variorum Epicedia Et Epitaphia Moeroris, amoris, & honoris ergo scripta In Obitum ... D. Nicolai Reusneri, Jena 1603, S. 46). Vgl. zu ihm den Eintrag in: John L. Flood: Poets Laureate in the Holy Roman Empire, Bd. 1, Berlin und New York 2006, S. 773.

Johannes Hartard stammte allerdings nicht aus Goldberg in Mecklenburg, sondern aus dem schlesischen Ort dieses Namens (poln. Złotoryja), westlich von Liegnitz. Zu seiner Familie gehören auch:

Gregor Hartartus, stirbt 1561 (Epitaph in der Pfarrkirche zu Goldberg, vgl. Schlesisches Wappenbuch),

Kaspar Hartart, geb. in Goldberg, stud. Univ. Wittenberg 1557 (Universitätsmatrikel), später Lehrer und Diakon in Goldberg sowie Bürgermeister in Haynau,

Melchior Hartart, geb. in Goldberg, stud. Univ. Frankfurt/Oder 1553 (Universitätsmatrikel),

Balthasar Hartardt, Liegnitz 1560 (Bahlow: Schlesisches Namenbuch) sowie

David Hartart, geb. Lüben bei Liegnitz 1630, Pastor in Seebnitz bei Lüben, +1684 Seebnitz, Sohn des Georg Hartart, Schuster in Goldberg (vgl. Schlesisches Wappenbuch).