Nikolaus Giesenhagen (1559-1638), Prediger

Vater: Nikolaus Giesenhagen, Pastor
Mutter: Katharina Schröder


1573 Immatrikulation an der Universität Rostock

1582 Kantor in Sternberg

1589 Domprediger in Güstrow, zugleich Hofprediger Herzog Ulrichs (1527-1603)

1603 Hofprediger der verwitweten Herzogin Anna von Pommern (1554-1626), Gemahlin Herzog Ulrichs, in Grabow


Im Rahmen seiner Tätigkeit als Hofprediger und wahrscheinlich auf Veranlassung des Nachfolgers von Herzog Ulrich, Herzog Karl (1540-1610), verfasste Nikolaus Giesenhagen zwei Leichenpredigten auf den 1603 verstorbenen mecklenburgischen Herzog. Beide Leichenpredigten wurde in einer Gesamtausgabe durch Christoff Reusner in Rostock mit 44 Blatt im Quartformat gedruckt. Eine Auflagenhöhe ist leider nicht bekannt.

Der Gesamttitel lautet:

„Zwo einfeltige Predigten / U?ber den to?dlichen / jedoch christlichen vnd Gottseligen Abscheid / Des Durchleuchtigen / Hochgebornen Fu?rsten vnd Herrn / Herrn VLRICHEN, Hertzogen zu Mecklenburg / Fu?rsten zu Wenden / Graffen zu Schwerin /der Lande Rostock vnd Stargard Herrn / hochlo?blicher vnd ewiger Gedechtnisz wirdig. Welcher den 14. Martij / am Morgen / kurtz vor 4. Uhr / dieses 1603. Jahrs / im 49. seiner lo?blichen Regierung / vnd im 76. seines Alters / zu Gu?strow im waren Glauben an Jesum Christum / seliglich entschlaffen ist.
Die eine vnd erste / welche ist eine Trostpredigt / auß dem 16. Cap. Jeremiae, den 17. Martij / in fu?rstl. Gn. Schloßkirchen / als dahinein der fu?rstliche Leichnam niedergesetzet worden.
Die ander / welche ist eine Ehrenleichpredigt / auß dem 4. vnd 5. Cap. der Klaglieder Jeremiae zusammen gezogen / vnd in der Pfarrkirchen / den 14. Apr. zu der zeit vnd stund / als fu?rstl. Gn. Leichnam in der Thumbkirchen / ins Ruheka?mmerlein nidergelassen worden“

Gewidmet sind die Leichenpredigten der Tochter Herzog Ulrichs, Sophie, sowie der herzoglichen Witwe Anna von Pommern und dem Nachfolger Karl.