Immatrikulation von Helene Lipschütz
Zwischensemester 1919, Nr. 342
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Transkription |
normierte Angaben |
Semester: |
1919 ZwS
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Nummer: |
342
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Datum: |
13
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2
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1919
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Vorname: |
Helene
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Nachname: |
Lipschütz
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Studienfach: |
germ.
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Germanistik
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Staatsangehörigkeit: |
Preussen
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Geburtsort: |
Berlin
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Wohnort der Eltern: |
Bl.-Charlottenburg
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Vater: |
Kaufmann
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Geburtsdatum: |
25
.
7
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1896
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Religion: |
mos.
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Mosaisch
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Geschlecht: |
weiblich
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Schule: |
Studienanstalt Charlottenburg {R.}
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Besuchte Universitäten: |
Berlin
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Bemerkungen: |
siehe M. 21. 206/273
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exmatrikuliert: |
ja
, am
10
.
9
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1919
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weitere Immatrikulationen: |
1921 WS, Nr. 273
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Jonathan Glass, am Fri May 06 00:00:00 CEST 2011
Dr. Helene Lipschuetz, als Leni bekannt war das einzige Kind einer jüdischen Familie aus Berlin. Ihr Vater, David Lipschuetz der noch in Breslau geboren wurde, war ein Kaufmann. Die Familie war völlig in die deutsche Kultur und Gesellschaft integriert. Sie war ein typisches Beispiel für eine deutsch-jüdische Intellektuelle. Dann kamen die Nazis und veränderten die Welt, vor allem für die Juden, für immer. Leni floh nach Palästina um 1936 ein neues Leben zu beginnen. Sie wohnte zuerst in Tel Aviv. Während des Zweiten Weltkriegs trat sie in die ATS der britischen Armee und verbrachte die meiste Zeit ihres Dienstes in Kairo, Ägypten. Als der Staat Israel gegründet wurde zog sie nach Jerusalem, die Hauptstadt des jungen Staates und trat in das Ministerium für Industrie und Handel ein, wo sie als Statistikerin für den Rest ihres Lebens arbeitete. Kulturell blieb sie sehr deutsch und unter den Büchern ihrer Bibliothek konnte man viele deutsche Poesie zu finden. Leni hat wie viele Frauen ihrer Generation nie geheiratet. Sie starb im Jahr 1966.
Zwischensemester 1919, Nr. 342