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Immatrikulation von Paul-Friedrich Ludwig Arnold Bohnsack

Transkription normierte Angaben
Semester: 1942 WS
Nummer: 5468
Datum: 4 . 12 . 1942
Vorname: Paul-Friedrich Ludwig Arnold
Nachname: Bohnsack
Studienfach: Neue Philologie/Geisteswissenschaft
Studienziel: Promotion
Berufsziel: Privatdozent
Geburtsort: Broderstorf, Mecklenburg-Schwerin
Geburtsdatum: 25 . 2 . 1920
Religion: -
Geschlecht: männlich
Staatsangehörigkeit: Freistaat Mecklenburg-Schwerin
Wohnort der Eltern: Güstrow, Mecklenburg-Schwerin
Vater: Postbetriebswart
Schule: Oberschule für Jungen, Güstrow
Besuchte Universitäten: -
exmatrikuliert: ja , am 26 . 6 . 1943

Grund: Krankheit: Frontverletzung

Interne IDs:

Kartei-Nr.: 91/5468/M.42

Hochschul-Nr.: 5468

Nutzerkommentare

Christoph Wegner, am Thu Apr 07 10:15:37 CEST 2016
Paul Friedrich Bohnsack (geb. 25.2.1920 in Broderstorf, gest. 18.3.1945 im KL Neuengamme) wurde wegen Verstoßes gegen das "Heimtückegesetz" am 13.8.1943 festgenommen, aber nicht verurteilt und stattdessen wegen Schizophrenie in die Heil- und Pflegeanstalt Sachsenberg (Schwerin) gebracht; hier erlangte er Kenntnis vom Euthanasieprogramm und versuchte Mitpatienten davor zu warnen; daraufhin musste sich Bohnsack am 7.1.1944 einer Gerichtsverhandlung vor dem Sondergericht in Rostock unterziehen; das Gutachten über Schizophrenie wurde aufgehoben, Bohnsack für schuldfähig befunden und in die Heil- und Pflegeanstalt Domjüch verlegt, im März 1944 ins KL Neuengamme verlegt und in einem dortigen Außenlager von der SS erschossen; Bohnsack engagierte sich als Student im Umfeld der Bekennenden Kirche.

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

(Liste der Mitwirkenden)