(Ludwig Julius) Robert Lansemann (geb. 24.7.1908 in Wismar, gest. 19.4.1951 in Schwerin) war evangelischer Theologe und Pastor; Sohn des Wismarer Notars und Rechtsanwalts Dr. jur. Hans August Theodor Lansemann (1879-1938,
http://purl.uni-rostock.de/matrikel/200006912); studierte in Rostock, Berlin, Tübingen, Zürich und Münster Theologie; 1935/36 war er Vikar in Dortmund-Hörde; 1936 kehrte er nach Mecklenburg zurück und am 25.10.1936 erfolgte sein Ordination in der St.-Nikolai-Kirche in Wismar; innerhalb der Bekennenden Kirche widmete sich Lansemann besonders der Kinder- und Jugendarbeit; aufgrund seiner klaren Haltung zur Bekennenden Kirche hatte Lansemann im Dritten Reich unter Bespitzelungen, Verleumdungen und Verhören durch die Gestapo zu leiden; ab 1940 leistete Lansemann Militärdienst; 1943 wurde er Pastor der Heiligen-Geist-Gemeinde Wismar; auch nach dem Krieg machte er als Pastor in seinen Predigten immer wieder auf Missstände aufmerksam, weshalb er in der Nacht vom 11. auf den 12.12.1950 als Spion, Provokateur und Klassenfeind verhaftet wurde; Lansemann wurde dem sowjetischen Geheimdienst in Schwerin überstellt und starb in der Haft; 1998 wurde auf dem Wismarer Friedhof ein Gedenkstein für Robert Lansemann eingeweiht.