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Immatrikulation von Hans Wehmann

Transkription normierte Angaben
Semester: 1914 WS
Nummer: 51
Datum: 3 . 11 . 1914
Vorname: Hans
Nachname: Wehmann
Studienfach: med. Medizin
Staatsangehörigkeit: Bremen
Geburtsort: Vegesack
Wohnort der Eltern: Vegesack
Vater: Dr. med. +
Geburtsdatum: 20 . 4 . 1884
Religion: ev. Evangelisch
Geschlecht: männlich
Schule: Realgym. Vegesack
Besuchte Universitäten: Tübingen, Rostock, Kiel, Bonn, Heidelberg, Freiburg
Bemerkungen: Früher 24.10.1904.
Früher 31.10.1906.
Früher 28.10.1911.
exmatrikuliert: ja , am 18 . 9 . 1916

Nutzerkommentare

Thomas Begerow, am Wed Jan 09 04:09:52 CET 2013
Johann "Hans" Wehmann ist am 28.1.1962 in Bremen verstorben und wurde auf dem Vegesacker Friedhof beigesetzt. Sein Vater war Dr. med. Johannes Wehmann (1853-1909), der zuletzt in Weserstrasse 85 wohnte. Die Geschwister sind alle unverheiratet verstorben. Die Mutter Amalie Elisabeth Hermine Müller (1853-1891) stammte aus Bremen. Der Großvater Hinrich Wehmann (1804-1884) war Segelmacher in der Hafenstrasse 37/39. Die Segelmacherei und Taklerei wurde um 1911 von Gerhard Diedrich Wehmann, dem Onkel von Hans, an H. Meyerdierks verkauft.
Herbert A. Peschel, am Tue Aug 14 00:00:00 CEST 2012
Als Geburtsort (1884) gab er "Vegesack (bei Bremen)" an, als Wohnort der Eltern schrieb er (1906) schlicht "Vegesack". Diese Angaben hat er wohl nicht zufällig gemacht, meine ich als alter Vegesacker.
Schon im 17. Jahrhundert galt der Ort als bemerkenswerter Schiffbauplatz. Vegesack selbst war in den wirren politischen Zeitläufen 1653 schwedisch und gehörte zum Amte Blumenthal, 1712 dänisch, 1715 bremisch, 1741 zu "Kur Hannover" gehörig und nur der Hafen selbst blieb bremisch. Erst 1804 erfolgte die Vereinigung von Alt-Vegesack und Neu-Vegesack zum Flecken Vegesack und wurde endgültig bremisch. Erst im Zuge der Neuordnung des Reiches im Jahre 1939 erfolgte die Eingemeindung der Nachbargemeinden Farge, Blumenthal, Schönebeck, Aumund, Grohn, Lesum nach Bremen (Vegesack ist bereits bremisch), weshalb ich diesen Teil Bremens immer noch als Bremische Kolonien bezeichne.
Herbert A. Peschel, am Thu Apr 28 00:00:00 CEST 2011
Die Geburt des Vaters Johannes Wehmann *07.05.1853 wurde angezeigt am 7.5.1853 durch dessen Vater. Geburtshelfer war Dr. med. Stümcke und der gab den Ort der Geburt mit Hafenstraße an.
Damit steht auch der Großvater unseres Studenten fest. Es war der von mir bereits genannte Segelmacher Hinrich Wehmann in der Hafenstr. 37 in Vegesack. Die Suche gestaltete sich deshalb so schwierig, weil in jener Zeit nur das Gebiet um den Vegesacker Hafen bremisch war, denn nur wenige 100 Meter weiter lag der Ort Vegesack auf preussischem Gebiet und gehörte damit auch zum preussischen Kirchenkreis Lesum.
Herbert A. Peschel, am Wed Apr 27 00:00:00 CEST 2011
Da ich Vegesacker bin interessierte mich der 1904/05 Nr. 38; 1906/07 Nr. 93; 1911/12 Nr. 131 und zuletzt hier auftretende Hans (Johann) Wehmann besonders der angeblich auch in Tübingen, Kiel, Bonn und Heidelberg studierte. Im Adressbuch Vegesack von 1856 fand ich nur einen Segelmacher Hinrich Wehmann in der Hafenstr. 37 und den Kapitän Hinrich Wehmann in der Grünenstr. 7. Im Jahre 1726 trat ein Henrich Wehmann auf, der eine Werft gründete, die nach 1791 in den Besitz des Bremer Kfm. Joh. Mensing überging und ab 1806-1814 als Lange-Werft (später Bremer Vulkanwerft AG)bekannt war. Als väterlichen Arzt und auch ihn als Mediziner fand ich kaum Spuren.
Also fragte ich die "Maus" die das Orts-Familienbuch von Bremen und Vegesack in Besitz hat. Danach hieß der Rostocker Student Wehmann mit vollem Namen "Johann Friedrich Heinrich Wehmann", geb. am 20.04.1884 in Vegesack, als Sohn von Johannes Wehmann *07.05.1853 und seiner Ehefrau, geb. Amalie Elisabeth Hermine Müller *01.08.1853 in Bremen (gest. 1891 in Vegesack). Als Geschwister unseres Studenten sind verzeichnet Johanna Margarethe Amalie Wilhelmine *1885; Elisabeth Minna *1886 und Gerhard Diedrich Wehmann *1888. Sie haben also tatsächlich in Vegesack gelebt, auch wenn sie sonst nicht groß in Erscheinung getreten sind. Schade eigentlich, doch vielleicht sucht später einmal ein Nachkomme nach seinen Wurzeln, die ich hier vorgeforscht habe..

Herausgegeben im Auftrag des Rektors der Universität Rostock von Kersten Krüger.
Rostock, online seit 2010.

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